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Angelo Trebo: Erinnerungskonzert 150 Jahresfeier

Erinnerungsveranstaltung zur 150 Jahrfeier des ladinischen Dichters und Lyrikers Angelo Trebo

Wo?: im Vereinshaus Enneberg

Wann?: am 1.Dezember um 16.00

Das Museum Ladin Ćiastel de Tor organisiert zu Ehren des ladinischen Dichters Angelo Trebo ein Konzert am 1. Dezember um 16.00 im Vereinshaus von Enneberg. Es nehmen verschiedene Gruppen und Musiker aus dem Gadertal teil und führen zum ersten Mal musikalische Stücke zur Lyrik von Angelo Trebo auf.

Angelo Trebo erblickte vor 150 Jahren, am 24.01.1862, in Enneberg das Licht der Welt. In Fachkreisen gilt der ladinische Dichter und Lyriker als erster einer Reihe wichtiger ladinischer Dichter. Während seines kurzen Lebens (er starb im jungen Alter von 26 Jahren an einer Nierenkrankheit) verfasste er 27 Gedichte und mehrere literarische Werke wie „Le ćiastel dles stries" (1884) und „Le scioz de San Jenn" (1885).

Angelo Trebo`s Dichtung und Lyrik sind durchdrungen von einer düsteren und melancholischen Grundstimmung, welche der Dichter selbst aufgrund von materieller Not, Verzicht, Heimweh und mehrerer familiären und gesundheitlichen Schicksalsschlägen erfahren musste. Heimweh, Mitleid, Trübsal, Sehnsucht nach Frieden und Liebe, Angst vor Kälte und Dunkelheit und Todesahnungen sind deshalb die großen Themen in seinen Werken. Bekannte Gedichte wie z.B. „La sonsela blancia" oder „La flu", in denen der Dichter die trübe und melancholische Atmosphäre eines herbstlichen Abends beschreibt, gelten als Meilensteine in der ladinischen Dichtung.
In den fünf berühmten Briefen, welche Angelo an seinen besten Freund Jepele Frontull schrieb, lassen sich die Gefühle des Dichters auch heute noch nachempfinden: er spricht von Freuden und Hoffnungen, von seinen Enttäuschungen und Leiden und vor allem von seinem großen Heimweh.

Der sensible, introvertierte und tief religiöse Dichter starb mit 26 Jahren am 23 August 1888 in St. Martin in Thurn. Mit seinen Werken steht er am Anfang der ladinischen Lyrik.