Geologie

Die Dolomiten

Ihre Entstehung und Entdeckung

Begonnen hat es mit einem Steinbrocken. 1789 auf einer Reise durch das Eisacktal entdeckt der französische Naturforscher Déodat de Dolomieu ein Kalkmineral mit bis dahin unbekannten chemischen Eigenschaften. Das Mineral erhält den Namen des Entdeckers: Dolomit. Mineralogen und Geologen aus aller Welt folgen Dolomieus Spuren. Sie studieren die fossilienreichen Felsen wie ein Bilderbuch der Erdgeschichte und benennen das Gebirge schließlich"Dolomiten".

Fossilien

Zeiger der Erdgeschichts-Uhr

Die Dolomiten verbergen einen riesigen geologischen Schatz: Versteinerte Reste von Tieren und Pflanzen, die vor hunderten Millionen Jahren in einem riesigen Urmeer lebten, starben und zum Meeresboden sanken. Im Laufe von Millionen Jahren lagerten sich ihre versteinerten Überreste, die Fossilien, in viele hunderte Meter mächtigen Schichten ab. Große Teile der Dolomiten bestehen aus solchen Ablagerungen einstigen Lebens.

Ungeheuere Kräfte drückten den Meeresboden in Jahrmillionen tausende Meter empor: Selbst auf höchsten Gipfeln findet man daher Überreste von Tieren der Tiefsee. Die Schichtungen der Dolomitenberge gleichen einer präzisen Uhr der Erdgeschichte. Jeder Meter gibt Auskunft über Entwicklungsschritte des Lebens im Meer und auf dem Land, über gewaltige klimatische Veränderungen sowie über epochale geologische Prozesse.